In der Mitte der Gesellschaft angekommen: Die großen Initiativen für artgerechten und bewussten Konsum.

Tierrecht & Tierschutz: Es sprechen immer mehr Menschen mit

Tierschutz- und Tierrechtsfragen waren bis vor wenigen Jahren im Vergleich zu anderen gesellschaftlichen Themen und Diskursen Randerscheinungen. Zu diesem Rand gesellten sich deren Vertreter: Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen. Und wer unterstützte diese? Menschen, die (dann und wann) was Gutes tun wollten. Menschen, die entschieden haben, vegetarisch oder vegan zu leben. Aber stets waren es zu wenige Menschen. 

Ich unterstütze viele Organisationen, die sich für Tiere einsetzen. Tatsächlich habe ich vollkommen die Übersicht verloren, wen genau und wie viele ich eigentlich unterstütze. Das ist nicht gut. Ein Freund öffnete mir irgendwann mal die Augen – der darf das, er leitet selbst seit vielen Jahren eine große Organisation für Menschenrechte in der Schweiz. Und er sagte mir: „Inga, das ist Quatsch, dass Du so viele Organisationen mit relativ geringen Beträgen unterstützt. Wähle Dir die Organisationen aus, die Dir am wichtigsten sind, und dann spende lieber eine vernünftige Summe.“ 

Ich unterstütze diese Organisationen immer noch, und habe die Beträge nicht konsolidiert. Warum? Weil ich einfach keiner Organisation kündigen kann. Sie alle machen ihre Arbeit so engagiert! Und ich habe nicht den Eindruck, als ob sie sich vor Spender:innen kaum retten können. 

Die große Masse erreichen – über Mittelwege

Doch es tut sich etwas. Tierschutz und Tierrechte kommen langsam in der Mitte unserer Gesellschaft an. Dies wird nicht nur daran deutlich, dass ich im Autoradio immer häufiger auf Deutschlandfunk oder WDR 5 plötzlich Sendungen zum artgerechten Fleischkonsum höre. Es wird auch sichtbar durch neue Arten von Initiativen. Drei von ihnen sollen hier vorgestellt werden, da sie uns durch folgende Merkmale auffielen:  Alle drei Initiativen eint, dass 

  • sie direkt an die große Massen von Verbraucher:innen appellieren und gleichzeitig als deren Sprachrohr fungieren;
  • sie bodenständig ansetzen: sie machen die Sprünge nicht überirdisch hoch. Fleisch essen ja, aber aus artgerechterer Quelle;
  • Und hinter all diesen Initiativen stehen Vertreter:innen aus Politik, Medien, Wirtschaft, Kunst & Co.

Dies sind die Initiativen:

 

Deutschland

Das Aktionsbündnis Artgerechtes München. Sie wollen nicht weniger als eine ganze Stadt und Region artgerecht gestalten.

Österreich

Das Tierschutz-Volksbegehren: Die größte direktdemokratische und überparteiliche Initiative für den Tierschutz in der österreichischen Geschichte.

Schweiz

Die Volksinitiative „Keine Massentierhaltung in der Schweiz“ verlangt eine Verfassungsänderung zur landwirtschaftlichen Tierhaltung.

Welche Initiativen fallen Dir positiv auf?

Welchen Kampagnen und Initiativen unterstützt Du? Welche fallen Dir besonders positiv auf?
Schreib uns: redaktion@sweidefunk.de

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